Bettler geschlagen
Im Januar 2009 verurteilte das Amtsgericht München einen Polizeiobermeister zu einer Geldstrafe von 7150 Euro. Der Polizist hatte einen rumänischen Bettler grundlos ins Gesicht geschlagen. Der Polizist hatte vor Kollegen geprahlt, dass er „der blöden Sau“ einen „eingeschenkt“ habe. Vor einer Anzeige habe er keine Angst. „Drauf gesch…“ Sein Vorgesetzter erstattete Anzeige.
* Kerstin Herrnkind: Amnesty International So brutal sind deutsche Polizisten, 8. Juli 2010, http://www.stern.de/panorama/2-amnesty-international-so-brutal-sind-deutsche-polizisten-1581111.html
Ein älterer Artikel auf „queer.de“ berichtete:
Es ist ein unschönes Indiz, dass sich die Zeiten nur langsam verbessern: Einer Schätzung zufolge leben 1.500 junge Obdachlose in New York, die schwul, lesbisch, bisexuell oder Transgender sind – von 3.800 jugendlichen Obdachlosen insgesamt. Die meisten der Kids landeten auf der Straße, weil sie nach ihrem Coming-out von ihren Eltern verstoßen wurden. […] Schaut man sich ein wenig auf der Webseite des Ali Forney Centers um, wird der wenige Einsatz noch unverständlicher. Nur eine Zahl: Da die Obdachlosen oft zu Prostitution gezwungen sind, gibt es Schätzungen, wonach sich in wenigen Jahren jeder Fünfte der Jugendlichen mit HIV infiziert. Dazu kommen die Probleme, die LGBT-Teenager auch sonst betreffen: eine hohe Rate an Depression etwa, häufige Selbstmordgedanken. Und Gewalt.
Benannt ist das Zentrum nach einem obdachlosen schwulen Jugendlichen, der sich in den Neunzigern zum Sprachrohr der obdachlosen LGBT-Jugend aufschwang. Er kümmerte sich auch um HIV-Prävention und kritisierte die Polizei, weil sie sich zu wenig um die Aufklärung von Verbrechen und Morden an den Kids kümmerte. Forney selbst wurde 1997 ermordet, die Hintergründe nie aufgeklärt.
* Videos: Die jungen LGBT-Obdachlosen Amerikas, 23.11.2011, http://www.queer.de/detail.php?article_id=15417